MARKT
8
September 2016
www.facility-manager.deHerr Brandt, auf unserer
FM-Innovationsbörse im Frühjahr
dieses Jahres haben Sie einen viel
beachteten Vortrag unter dem
Titel „Immobiliendienstleistung
2030“ gehalten. Benötigen wir im
technischen Facility Management
künftig überhaupt noch Menschen
oder hält sich das intelligente
Gebäude der Zukunft nicht
vielmehr selbst instand?
Im technischen Facility Management werden
wir weiterhin Menschen benötigen, die sich
jedoch in zunehmendem Maße digitaler
lassen. Vor allem im Industrieservice können
wir uns vorstellen, dass im Jahr 2030
verstärkt Robotik zum Einsatz kommt, um
die Fehlerquote in den kerngeschäftsnahen
Prozessen zu minimieren.
Spielen traditionelle Dienst-
leistungsunternehmen wie Ihres
in diesem Markt dann überhaupt
noch eine Rolle, oder werden nicht
eher Konzerne wie Google dieses
Geschäft übernehmen?
Wir sehen durchaus, dass Google im Zeit-
alter von Big Data ein Interesse an Immo-
Instrumente bedienen, um ihre Aufgaben zu
erfüllen. Außerdem werden Immobilien ja
von Menschen genutzt, deshalb gehen wir
trotz eines steigenden Automatisierungs-
grades davon aus, dass sich weiterhin Men-
schen um diese Nutzer kümmern werden.
Aber Roboter sind auf dem
Vormarsch?
In Unternehmen, die bereits heute ihr Kern-
geschäft stark durch Robotik unterstützen,
wie beispielsweise die Automobilindustrie,
besteht eine hohe Affinität, auch FM-Dienst-
leistungen durch Roboter erbringen zu
IMMOBILIENDIENSTLEISTUNG 2030
Arbeiten im Borg-Kollektiv
Mensch oder Maschine? Der Übergang in der Bewirtschaftung von Immobilien wird fließend. Roboter
werden künftig Aufgaben übernehmen, die heute noch von Menschen ausgeführt werden.
Servicetechniker werden sich wiederum über digitale Vernetzung verstärkt die Vorteile künstlicher
Intelligenz zunutze machen. „Der Facility Manager“ im Gespräch mit Dirk Brandt, Geschäftsführer
Technisches Facility Management der Strabag Property and Facility Services GmbH.
Bild: jim - Fotolia.com