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November 2016

www.facility-manager.de

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mmerhin gehen die jungen Leute jetzt wie-

der an die frische Luft raus. Das ist wohl das

einzig Positive, was Normalsterbliche mei-

nes Alters der neuen Volksseuche unter den

Digital Natives abgewinnen können. Ja, rich-

tig, ich meine Pokémon Go. Dieses eigenar-

tige Spiel, das junge Menschen scharenweise

dazu bringt, das Smartphone starr ixierend

und vor Freude quietschend über Straßen

zu rennen (ungeachtet der mit quietschen-

den Reifen bremsenden Autors, versteht sich)

oder sich auf öffentlichen Plätzen (bevorzugt

vor McDonald's- oder Primark-Filialen) fröh-

lich hirnlos plappernd zusammenzurotten.

Was hat das jetzt mit FM zu tun, wer-

den Sie sich fragen. Na, mehr als Sie denken!

Der Schlüssel zur Digitalisierung von Facility

Management und Facility Services. Genau ge-

nommen sprechen wir an dieser Stelle sogar

über zwei Themen: die Digitalisierung des

Facility Managements durch die bedarfsge-

rechte Aufbereitung von Informationen für

die Steuerung und das Controlling auf der

einen Seite und die IT-Unterstützung von

Prozessen im Bereich der Facility Services

auf der anderen. Natürlich gibt es dabei

Überschneidungen und gemeinsame Aspekte.

Aber die Zuordnung von Rollen und Aufgaben

erlaubt doch eine Differenzierung.

Die IT-gestützte Wahrnehmung von

Steuerungs- und Controllingaufgaben kann

heutzutage bereits problemlos über mo-

bile Endgeräte erfolgen, da praktisch alle

CAFM-Systeme webfähig sind. Das ist ein

durchaus schöner Luxus und eine bequeme

Erleichterung im Tagesgeschäft für den

Facility Manager. Einen wirklichen Mehrwert,

der die Organisation als Ganzes voranbringt,

muss man hier jedoch nicht zwingend su-

chen. Er könnte seine Auswertungen, Reports

und Ähnliches auch im Büro bearbeiten.

Interessanter wird das Thema mobile

IT-Anwendungen dagegen bei der Unter-

stützung von operativen Facility Services.

Denn hier lockt das große Feld der

Prozessoptimierungen. Und so verwundert

es nicht, dass die CAFM-Anbieter seit einigen

Jahren an diversen Lösungen arbeiten. Ein

Denn eines hat Pokémon Go eindeutig be-

wiesen: Mit einem Smartphone und ein biss-

chen gut gestrickter Software lassen sich

Menschen sehr leicht dazu bringen, an Orte

zu gehen, die sie sonst nicht aufgesucht hät-

ten, und Dinge zu tun, die sie so sonst nicht

getan hätten. Und das muss nicht zwin-

gend so hirnlos wie Pokémon Go sein. Es

kann auch konstruktiv genutzt werden. Denn

ein Smartphone hat heutzutage ja nicht nur

jeder Teenager, sondern praktisch auch jeder

Erwachsene – von der Reinigungskraft bis

zum Vorstandsvorsitzenden.

Und damit wären wir mitten im

Thema angelangt: mobile Informations-

und Kommunikationstechnologien im FM.

MOBILE IT-ANWENDUNGEN IM FM

Was das FM von

Pokémon Go lernen kann

Der Siegeszug des Smartphones ist nicht mehr aufzuhalten. Allein in Deutschland gab es 2014 bereits

mehr als 40 Mio. Nutzer. Sie wollen nicht mehr nur im Privatleben, sondern auch im Arbeitsalltag von

mobilen Anwendungen profitieren. Für das Facility Management ergeben sich daraus neue

Anforderungen, aber auch eine Vielzahl an Chancen, um Prozesse und Services zu verbessern.

Bild: Anton Gvozdikov - Fotolia.com