Donnerstag, 5. Dezember 2024

Kosten für Handwerker sind deutlich gestiegen

Die Ausgaben für Handwerker in Deutschland steigen auch diese Jahr wieder, und annähernd flächendeckend. Das ist ein Ergebnis des „Preisatlas Handwerk“, der jetzt erstmals erschienen ist. Herausgegeben hat ihn eine Gruppe von Software-Anbietern für Handwerksbetriebe.

Nachdem im vergangenen Jahr mit 51% etwas mehr als die Hälfte aller Betriebe seine Preise erhöht hat, haben in den vergangenen Monaten mit 93% aller Betriebe fast alle Handwerker ihre Stundensätze angehoben. Und in beiden Jahren Aufschläge berechnet haben immerhin 30% der Betriebe, also fast ein Drittel.

Über die Gewerke betrachtet zeigen sich kaum Unterschiede: Tischler (94%), Heizung-Klima-Sanitär (93%) und Elektroinstallateure (88%) liegen annähernd gleichauf. Zu Dachdeckern, Zimmerleuten und Maurern veröffentlichte das Software-Konsortium unter dem Dach des Karlsruher Technologie-Investors LEA Partner in einer Pressemitteilung zu ihrem Preisatlas Handwerk nichts.

Aktuell liegen in Deutschland die durchschnittlichen Kosten je Meisterstunde bei 61 Euro, je Gesellenstunde bei 53 Euro, wobei es kräftige Unterschiede zwischen den Bundesländern gibt. Während in Hamburg ein Meister 70 Euro in Rechnung stellt, sind es in Sachsen im Schnitt nur 50 Euro. Für Gesellen berechnen Hamburger Handwerker 63 Euro, in Sachsen sind es 42. Global berechnet sind Betriebe in Westdeutschland bei Meisterstunden um 14%, bei Gesellenstunden um 13% teurer als Betriebe in Ostdeutschland.

Als Grund für die Kostensteigerungen gibt der Preisatlas die Inflation an. Die hierdurch gestiegenen Ausgaben für beispielsweise Material und Betriebsstoffe werden somit auch über die Stundensätze an die Kunden weiter gegeben.

Für den bundesweiten Preisatlas Handwerk haben die Software-Hersteller 680 deutsche Handwerksbetriebe befragt, die aus den Gewerken Sanitär-Heizung-Klima, Elektrotechnik, Dachdecker, Zimmerer, Tischler und Schreiner kommen. Die Antworten wurden zwischen dem 20. April und dem 12. Mai in einer Online-Befragung ermittelt.

 

Foto: Adobe Stock/Gerhard Seybert

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