Samstag, 5. Oktober 2024

Dussmann Group: Jahresrückblick 2019

Die Dussmann Group hat im Jahr 2019 ihren Konzernumsatz um 6,3 Prozent auf 2,13 Mrd. Euro gesteigert und Fortschritte bei ihrer strategischen Neuausrichtung erzielt. Die Ebitda-Marge auf den Konzernumsatz der Dussmann Group lag 2019 bei ging auf 5,0 Prozent zurück(2018: 6,2 %). „Der Rückgang der Marge lässt sich aus einer Vielzahl von kleinen Elementen erklären, die zusammenspielten, unter anderem die teils schwächere Performance in Deutschland, die bestehenden Overhead-Kosten, Kaufabschreibungskosten u.v.m.“ , sagte Wolf-Dieter Adlhoch, Sprecher des Vorstands der Dussmann Group, in der Telefon-PK vom 5. Mai 2020. Der Gesamtumsatz der Dussmann Group lag im Jahr 2019 bei 2,40 Mrd. Euro. Der Dienstleister gründete den neuen Geschäftsbereich Dussmann Technical Solutions (DTS), der den technischen Anlagenbau und technische Services umfasst. Der Unternehmensbereich Dussmann Service, der das integrierte Facility-Management auch die Umsätze von DTS umfasst, trug zum Konzernumsatz 1,67 Mrd. Euro (+ 6,6 Prozent) bei. Die Dussmann Group ist außerdem zu Zeiten von Corona mit ausgebildeten Desinfektoren in den Bereichen Reinigung, Hygiene und Desinfektion tätig.

„Viele unserer Dienstleistungen rund um Reinigung, Desinfektion und Pflege sind in der Corona-Krise systemrelevant. Dennoch können auch wir uns dem Shutdown bei einigen unserer Kunden natürlich nicht entziehen und werden die Folgen spüren. Für eine Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das laufende Geschäftsjahr ist es allerdings noch zu früh“, sagte Adlhoch. Doch der Rekordumsatz von 2019 wird laut Adlhoch nicht erreichbar sein: „2019 und 2020 sind einfach zwei verschiedene Welten.“ Der Kunde Infineon weckt aber positive Erwartungen in der Gruppe, da er seinen Vertrag mit Dussmann für die Reinigung, die Gebäudetechnik und das Catering um vier Jahre verlängerte. Der Dienstleister sieht aber auch Chancen in Corona, da die Angst vor Keimen bleiben wird und Dussmann für solche Situationen Beratungsleistungen aus ihren aktuellen Lösungen als „Best-Practice-Sharing“ anbieten will.

Dussmann zu Zeiten von Corona

Italien ist einer der größten Auslandsmärkte der Dussmann Group. Hier unterstützen Dussmann-Teams und gehen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vor. Dazu zählen unter anderem die Reinigung von Krankenhäusern in der Lombardei oder die Desinfektion aller Vaporetti und Fähren in Venedig. In einem Feldlazarett zur Betreuung von Covid-19-Patienten in Bergamo, sorgt Dussmann für die Verpflegung. Zudem führte ein Reinigungsteam der Facility-Management-Sparte Dussmann Service bei Webasto in Stockdorf die Hygienereinigung durch. In den Dussmann Kultur-Kindergärten leisten Erzieherteams Notbetreuung für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen. Die Dussmann Group strebt indes an, die Auswirkungen der Corona-Krise für ihre Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Dabei kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. So werden Mitarbeiter beispielweise vorübergehend in anderen Service-Objekten eingesetzt, die wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser nicht von Schließungen betroffen sind. Wo nicht vermeidbar, greift Dussmann auch auf Überstundenabbau und Kurzarbeit (in Deutschland erhalten seit April zehn Prozent Kurzarbeitergeld) zurück. Laut Catherine Fürstenberg-Dussmann verfolgt der Dienstleister das Ziel, keine Schulden zu machen und alle Jobs zu sichern, ganz nach dem Motto „solidarisch und solide“.

Strategische Weiterentwicklung

Auch bei der strategischen Weiterentwicklung im Rahmen der Group-Strategie „Next Level“ erzielte die Dussmann Group 2019 Fortschritte. So wurde die im Sommer 2019 hinzugekaufte STS Group aus Irland, in den neu gegründeten Geschäftsbereich Dussmann Technical Solutions, kurz DTS, integriert. Die Dussmann Group schärfte auch regional ihren Fokus und verkaufte im Herbst 2019 das Geschäft in Lettland sowie Anfang 2020 das in China und Hongkong. Ziel dieser Portfoliostraffung ist es, das Geschäft in Europa und im Mittleren Osten sowie in ausgewählten asiatischen Märkten auszubauen.

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