Auf dem gefma-Mitgliederevent in Erfurt fand die Verleihung der gefma-
Förderpreise 2022 statt. Erstmalig wurden die Auszeichnungen für Hochschulabschlussarbeiten und Projektarbeiten der Fachwirtausbildung gemeinsam verliehen. Die beiden Wettbewerbe blicken bei den Hochschulabsolventen auf 25 Jahre und bei den Fachwirten auf 20 Jahre Tradition zurück.
In diesem Jahr ging der Hauptpreis in Höhe von 3.000 Euro an Patrick Horlamus, OHM Professional School der Technischen Hochschule Nürnberg, für seine Arbeit „Technical Real Estate Risk Management – Ein initialer und funktionaler risikobasierter Ansatz in
Bestandsimmobilien für die Risikobeurteilung (Risk Assessment)“. In der Laudatio sagte Prof. Markus Lehmann als Jury-Vorsitzender: „Die wissenschaftliche Qualität
seiner Masterthesis und der unmittelbare praktische Nutzen zum Risikomanagement sind hervorragend. Die Jury ist zu dem einstimmigen Ergebnis gelangt, die besondere Leistung von Patrick Horlamus mit dem Hauptpreis 2022 zu würdigen.“
Weitere Förderpreise wurden in fünf Fachkategorien verliehen. Sie sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert:
- Fachkategorie Green Deal im FM – Jonas Lübcke, HFH Hamburger Fern-Hochschule:
„Green Deal der Europäischen Union – Analyse der Auswirkungen sowie Chancen und Risiken für die Immobiliendienstleistungsbranche unter Praxisbezug zur STRABAG Property and Facility Services GmbH“ - Fachkategorie Vom BIM zum FM – Paula Gehl, TU Kaiserslautern: „Digital Handover mit BIM für den Betrieb der Assetklasse Hotel“
- Fachkategorie KI im FM – Konstantin Schütz, TU Kaiserslautern: „KI-gestützte Erstellung von Anlagenregistern für technische Anlagen in Bestandsgebäuden – Status Quo
und Potenziale mit dem Einsatz von Webcrawlern - Fachkategorie ESG im FM – Jara Schemmick, FH Münster: „Mind the Gap – ESG Nachhaltigkeitskriterien im operativen Immobilienbetrieb“
- Fachkategorie Genehmigungsprozesse im FM – Judith Fauth, Bauhaus-Universität Weimar: „Ein handlungsorientiertes Entscheidungsmodell zur Feststellung der Genehmigungsfähigkeit von Bauvorhaben“
Insgesamt wurden 16 sehr gute Arbeiten eingereicht, die ein breites Spektrum an Fragestellungen behandelten. Die Praxisrelevanz ist bei allen eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Vielfalt der anspruchsvollen Themen sowie der beteiligten Studiengänge und Hochschulen
zeigt, dass sich das Facility Management im akademischen Bereich zunehmend profiliert.
Dies gilt auch für die sehr guten Projektarbeiten im Rahmen der Fachwirtausbildung, die in diesem Jahr eingereicht wurden. Hier sind unter dem Jury-Vorsitz von Prof. Dr. Wolfram Stephan drei Gewinner für gefma-Förderpreise hervorgegangen, die mit insgesamt 4.000 Euro dotierte Auszeichnungen erhielten.
Veronika Seifert, die ihre berufsbegleitende Weiterbildung bei der Fachschule Protektor absolviert hat, wurde mit dem 1. Preis in Höhe von 2.000 Euro ausgezeichnet. Ihre Projektarbeit beschäftigte sich mit der Anwendung von CAFM unter dem Titel „Synergien schaffen durch die Digitalisierung des FM – Implementierung einer interdisziplinären CAFM-Applikation für eine ganzheitliche Unterstützung des Gebäudebetriebs“.
Den 2. Preis (1.000 EUR) erhielt Evelyn Lawrenz-Kendrick von der BAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung GmbH, Berlin für ihre Arbeit mit dem Titel „Entwicklung eines Leitfadens zur Einführung einer CAFM-Lösung als Werkzeug für den Anwender“.
Den 3. Preis (1.000 EUR) erhielt Oliver Kugelmann, Technische Akademie Wuppertal e.V.,
für die Einreichung „Neues Arbeitsplatzkonzept für Büroflächen bei MAHLE“.
Der gefma-Arbeitskreis Bildung und Wissen, der die Zertifizierung von Bildungsträgern und Studiengängen betreut, feierte in diesem Jahr ebenfalls sein 25-jähriges Bestehen. gefma-Vorstand Prof. Dr. Markus Lehmann, der seit Gründung
des Arbeitskreises die Aktivitäten mitgestaltet und Leiter des Arbeitskreises ist, gab vor Bekanntgabe der Förderpreisträger eine Übersicht über die Entwicklung und Themen der Kommission. Dazu gehören auch die Förderpreise für Hochschulabsolventen, die bisher an über 150 Gewinner von 44 Hochschulen überreicht wurden.