Die VDI-Richtlinien 4650 Blatt 1 und Blatt 2 können für übliche Heizwärmepumpen, die mit Außenluft oder Erdwärme betrieben werden, zur Berechnung der Jahresarbeitszahl herangezogen werden. Nun wurde auch Blatt 3 der Richtlinienreihe veröffentlicht, das bei der Jahresarbeitszahlberechnung von Abluftwärmepumpen unterstützen soll, da das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Anforderungen an den Einsatz und die Anrechenbarkeit von Wärmepumpen stellt. Ein analoges normatives Rechenverfahren zur Bestimmung der Jahresarbeitszahlen von Abluftwärmepumpen liegt gegenwärtig nicht vor.
Warum Abluftwärme?
Abluftwärmepumpen gewinnen gerade an Bedeutung, da sie günstig und umweltfreundlich für Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung sorgen. Die Berechnung der Jahresarbeitszahl der Abluftwärmepumpen basiert dabei auf den Besonderheiten von Abluft als Wärmequelle (Quellen- und Senkentemperaturen, begrenzte Luftvolumenströme). Auch auf die energetischen Faktoren von Geräten wie Wärmequellentemperaturen, Vor- und Rücklauftemperaturen, Zulufttemperaturen zur Raumbeheizung, Luftvolumenströme sowie Energiebedarfe für die Hilfsantriebe (Pumpen, Ventilatoren, Stellenantriebe) nimmt VDI Bezug.
Die Richtlinie VDI 4650 Blatt 3 wendet sich an Hersteller von Abluftwärmepumpen, Energieberater und Nachweisführende, Fachverbände, Universitäten und weitere Forschungseinrichtungen sowie Energieversorger.