Für die geplante Energiezentrale Ost im Gewerbegebiet Mark 51°7 weiten Caverion und die Stadtwerke Bochum ihre Zusammenarbeit aus. Zu den bisher beauftragten Leistungen der Verfahrens- und Energietechnik kommen nun die Gewerke Lüftung, Sanitär, Elektrotechnik und Gebäudeautomation. Zusätzlich wurden in einem weiteren Technikgebäude die Gewerke Heizungs- und Kältetechnik beauftragt. Das gemeinsame Ziel ist es, die Versorgung der angeschlossenen gewerblich genutzten Gebäude mit Wärme und Kälte im Frühjahr 2026 zu starten. „Wir führen nicht nur die Installation der Anlagen vor Ort aus, sondern unterstützen unseren Kunden auch mit ergänzenden Ingenieursleistungen bei der Konzeptarbeit für die Wärme- und Kältegewinnung. Durch unser Know-how in der Gebäudeautomation schöpfen wir das Potenzial der Anlagen optimal aus“, erklärt Manfred Simmet, CEO der Caverion Deutschland.
Wärme und Kälte aus der Tiefe
Die Stadtwerke Bochum stellen sich der Herausforderung einer nachhaltigen Wärme- und Kälteversorgung. Für das Gewerbegebiet Mark 51°7 in Bochum-Laer gehen sie einen innovativen Weg: Sie nutzen Grubenwasser aus einer stillgelegten Bergbau-Zeche direkt unterhalb des 70 Hektar großen Areals. Das Grubenwasser aus rund 800 m Tiefe hat eine Temperatur von 28 Grad Celsius. Wärmepumpen bringen es auf das Temperaturniveau, das für die Wärmeversorgung der angeschlossenen Gebäude im Nahwärmenetz erforderlich ist. Für die Kälteversorgung nutzen die Stadtwerke Grubenwasser aus rund 340 m Tiefe mit einer Temperatur von 17 Grad Celsius. Die installierten Wärmepumpen kühlen das Wasser auf das benötigte Niveau. Die Spitzenlast decken Kompressionskältemaschinen ab. Ein Blockheizkraftwerk liefert die elektrische Energie für die technischen Anlagen.

