Die 18 in der Lünendonk-Studie 2025 „Facility Service in der Schweiz“ analysierten Anbieter haben im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 5,2 Prozent erzielt. Bei den Top-10-Unternehmen der dazugehörigen Lünendonk-Liste belief sich das Wachstum gar nur auf 4 Prozent. Sie repräsentieren mit gemeinsam 3,0 Mrd. CHF (3,24 Mrd. Euro) knapp 23 Prozent des geschätzt 13,9 Mrd. CHF schweren Gesamtmarkts (ca. 15. Mrd. Euro). Die Prognosen für die kommenden Jahre fallen mit 4,9 bis 6,7 Prozent moderat optimistisch aus, erklärte Consultant Stefan Schubert von Lünendonk & Hossenfelder bei der Vorstellung der Zahlen am 28. Oktober. Der Mitarbeitendenzuwachs lag bei allen Unternehmen bei plus 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und fiel bei den Top 10 mit 3,1 Prozent etwas höher aus.
Vorreiter bei integralen Services
Laut ersten Ergebnissen der Studie ist der Schweizer Facility Service Markt deutlich weiter entwickelt, was integrale Dienstleistungen angeht. So bieten neun von zehn Studienteilnehmern integrales Facility Management an und sie erzielen bereits 46 Prozent ihres Umsatzes (Mittelwert) aus solchen Vergaben – Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig sehen sich die Schweizer Anbieter von Facility Services vor Herausforderungen gestellt, die aus dem Spannungsfeld von einem zunehmend partnerschaftlichen Verständnis zwischen Dienstleistern und Auftraggebern einerseits und dem ebenfalls zunehmenden Preisdruck andererseits geprägt sind. So beklagen 8 von 10 befragten Unternehmen, dass niedrige Marktpreise die Entwicklung und den Erfolg stark oder sehr stark behindern.
Weitere marktbeeinflussende Faktoren sind laut Lünendonk & Hossenfelder Konsolidierungen im Markt sowie der Fachkräfte- und Personalmangel. 70 Prozent erklären, dass Anbieter mit einem guten Konzept zur Personalgewinnung und -bindung einen Vergabevorteil haben. Bislang eine untergeordnete Rolle spielen Robotik-Konzepte bei den Dienstleistern. Hier steht der Schweizer Markt noch ganz am Anfang der Entwicklung, obwohl laut der Studie auf Auftraggeberseite eine hohe Akzeptanz bestehen würde.
Das Ranking der Schweizer Facility Service Branche führt wie seit vielen Jahren auch 2025 wieder die ISS an. Der Marktführer erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 901,0 Mio. CHF (972 Mio. Euro) mit über 14.000 Beschäftigten und wuchs, nicht zuletzt durch die Übernahme der gammaRenax AG, um 12,1 Prozent. Auf Rang zwei folgt Equans Switzerland mit einem Umsatz von 496,0 Mio. CHF (535 Mio. Euro). Das Unternehmen firmierte bis Juli 2024 unter dem Namen Bouygues Energies & Services Schweiz. CBRE Global Workplace Solutions behauptet sich mit einem Umsatz von 410,0 Mio. CHF (443 Mio. Euro) auf dem dritten Platz. Auch Vebego konnte mit 310,0 Mio. CHF (335 Mio. Euro) die vierte Position halten, trotz stagnierender Umsätze.

