Im Jahr 2006 hatte der Leiter des gefma-Richtlinienwesens Ulrich Glauche eine erste GEFMA-Biker-Lehrfahrt mit acht begeisterten Motorradfahrern aus dem Kreis der Verbandsmitglieder organisiert. „GEFMA“ schrieb man damals noch in Großbuchstaben, der Titel „Lehrfahrt“ implizierte neben fachlichem Austausch auch eine „Schnitzeljagd“, die nur mit guten Branchenkenntnissen absolviert werden konnte. Zum 20. Jubiläum der gefma-Biker-Tour nahm Wolfgang Inderwies, Leiter des gefma-Arbeitskreises „Ausschreibung und Vergabe“, die Organisation in die Hand und wandelte auf den Spuren der Ursprungstour.
Teilnahme an einer Fahrzeugsegnung
Der Wettergott war den insgesamt 14 gefma-Motorradfreunden hold, als diese am zweiten September-Wochenende in die Fränkische Schweiz aufbrachen. Ein Teil der Truppe absolvierte bereits am Freitag eine „Kultur-Tour“. Zunächst ging es zum bekannten Wallfahrtsort Vierzehnheiligen, um die von Balthasar Neumann geplante und berühmte Basilica minor zu besuchen. Ein zufälliges Orgelkonzert überraschte die Biker ebenso wie die spontane Möglichkeit zur Teilnahme an einer Fahrzeugsegnung: 13 BMW-Dixi-Oldtimer (alle knapp 100 Jahre alt) hatten um den göttlichen Beistand gebeten, und der Wallfahrtsseelsorger des Klosters Vierzehnheiligen, Franziskanerpater Stanislaus, nahm die Zweiradfahrer gleich dazu. Die Kultur-Tour führte weiter in die Domstadt Bamberg, das „fränkische Rom“ und klang mit einer deftigen Brotzeit im Metzgerbräu Uetzing aus.
Route aus dem Jahr 2006
Am folgenden Samstag führte die Route der offiziellen 20. gefma-Biker-Tour nahezu über die identischen Straßen wie die 1. GEFMA-Biker-Lehrfahrt im Jahr 2006 – nur auf wenigen Kilometern mussten wegen Motorradsperren und Baustellen Umwege gesucht werden. Wolfgang Inderwies hatte das ursprünglich von Ulrich Glauche entwickelte Quiz aktualisiert, und die Teilnehmer durften über Fachfragen das jeweils nächste Etappenziel erraten. Ortsunkundige konnten dabei gar nicht fassen, dass „Sanspareil“ ein im Fränkischen durchaus geläufiger Ortsname ist, gleichsam auch die Bezeichnung eines Felsengartens aus dem 18. Jahrhundert – abgeleitet aus dem Französischen „C’est sans pareil!“ (Dies ist ohnegleichen!). Weiter ging es über die Burg Rabenstein und die Teufelshöhle Pottenstein zum Markt Gößweinstein, wo sich mit der Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit eine weitere Basilica minor präsentierte. Bei der Rückkehr ins Hotel Zum Löwen in Schwabthal standen über 230 km und knapp 2.900 Höhenmeter auf den Tachos.
Nächste Biker-Tour im Allgäu
Zum abschließenden Abendessen kam der Begründer der gefma-Biker-Tour, Ulrich Glauche, hinzu, und natürlich wurden ausgiebig Anekdoten ausgetauscht. Einen besonderen Applaus erntete Bernd Obermaier, langjähriger Lounge-Leiter Bayern und Bundeskassenprüfer des gefma, der als einziger Motorradsportler an allen zwanzig gefma-Biker-Touren teilgenommen hatte. Traditionell wurden auch wieder die Leistungsdaten der gefma-Biker ermittelt: Insgesamt kamen 33 Zylinder, 14.741 ccm Hubraum und 1.738 PS zusammen. Karsten Scholl drückte das Ergebnis mit seiner 300er Vespa (1 Zylinder, 27 PS) natürlich erheblich, dennoch hielt er auf der Strecke bestens mit. Manch anderer Biker besserte die Statistik mit seinem Boliden wiederum deutlich auf, so wurden unter anderem 177 PS (Bernd Lausch) oder 1.300 ccm Hubraum (Wolfgang Inderwies) aufgeboten.
Im kommenden Jahr wird die 21. gefma-Biker-Tour im Allgäu stattfinden, als Termin wurde wieder das bewährte zweite September-Wochenende (11. bis 13. September 2026) ins Auge gefasst. Die Organisation übernehmen Martin Gräber und Wolfgang Inderwies. Interessenten können sich bei Wolfgang Inderwies (mail@indeconsult.de) melden.

