Dienstag, 3. Dezember 2024

Ralf Hempel, Wisag: „Property Management wird sich auflösen“

(Bild: M. Gräber/Der Facility Manager)

Laut Ralf Hempel wird sich das in der Immobilienwelt vorherrschende Modell aus Asset Management – Property Management – Facility Management grundlegend verändern. Diese Prognose äußerte der Wisag-Geschäftsführer anlässlich der Jahrespressekonferenz der Wisag Facility Service Holding am 15. Juni in Frankfurt. Die strategischen Aufgaben des Property Managements würden in das Asset Management wandern, die operativen Aufgaben in das Facility Management. Die Property Management-Unternehmen seien rein Cash flow getrieben, sagte er. Verbesserungsvorschläge seitens der Facility Services Anbieter würden erst gehört, wenn die ersten Mieter kündigten. „Das Facility Management ist in der Nahrungskette ganz unten angesiedelt. Wenn etwas schief läuft, ist im Zweifelsfall immer das Facility Management schuld.“

 

Produktivität und Preise am Limit

Den Preisdruck der mittlerweile auf seiner Branche laste bezeichnet Hempel als extrem: „Viele Kunden sind sich bewusst, dass hinsichtlich der Produktivität ein Maximum und bei den Preisen ein Minimum erreicht ist.“ Weitere Einsparungen könnten nur noch durch die Reduzierung der beauftragten Leistungen erreicht werden. Dies gehe jedoch zu Lasten des Werterhalts der Immobilien.

Zukauf von Schubert prägt 2012

Trotz der angespannten Marktsituation konnte die Wisag Facility Service Holding auch in 2011 ihren Wachstumskurs fortsetzen. Der Umsatz stieg um 7,8 Prozent auf 656,9 Mio. Euro. Das EBIT bewegte sich wie im Vorjahr in einem Korridor zwischen drei und fünf Prozent. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 1.400 auf 24.655. Das laufende Jahr wird hauptsächlich durch die Integration der Düsseldorfer Schubert Unternehmensgruppe geprägt, die die Wisag zum 1. Januar 2012 übernommen hat. Schubert generierte in 2011 mit 5.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 120. Mio. Euro. Laut Wisag-Gründer Claus Wisser waren drei Faktoren für die Akquisition ausschlaggebend: Die Stärkung der Präsenz in Nordrhein-Westfalen, die gute Positionierung von Schubert im Gesundheitsmarkt und die Stärkung der Catering-Sparte. Durch den Zukauf von Schubert, betonte Hempel, sei man in Deutschland unter die Top 10 der Caterer aufgerückt.

Martin Gräber

Anmerkung: Einen Bericht über die Jahrespressekonferenz der Dr. Sasse AG finden Sie in der Printausgabe Juni/Juli 2012 von „Der Facility Manager“. Ein kostenloses Probeheft erhalten Sie unter www.facility-manager.de/testabo/.

 

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